Raus aus der Komfortzone

Das Handwerk des Fliesenlegens hat Michael Mones nicht nur gelernt – er hat es gelebt. In den vergangenen 30 Jahren durchlief er sämtliche Stationen der Branche. Seine Karriere begann mit einer klassischen Ausbildung, und schnell wurde klar: Hier hat jemand seine Leidenschaft für das Handwerk gefunden. Es folgten Weiterbildungen, darunter der Erwerb des Meistertitels, und schließlich ein Studium zum Diplom-Bauingenieur. Trotz des Ingenieurtitels zog es ihn jedoch nie ausschließlich ins Büro. Praktische Erfahrungen waren für ihn immer mindestens genauso wichtig wie theoretisches Wissen. So betreute er über viele Jahre Projekte sowohl in Deutschland als auch im Ausland.

Entscheidung mit Herz und Verstand

Vor seinem Schritt in die Selbstständigkeit hatte Michael Mones eine Position inne, um die ihn viele beneiden würden: Als Global Productmanager eines renommierten bauchemischen Unternehmens war er über elf Jahre für den Bereich Fliesentechnik verantwortlich und Mitglied des Management-Teams. Ein Job, der sowohl finanziell attraktiv war als auch mit viel Verantwortung verbunden war. So war selbst sein Bankberater überrascht, als er ihm von seinem Vorhaben, einen eigenen Fliesenlegerbetrieb zu gründen, berichtete. „Warum wollen Sie mit 47 Jahren nochmal bei null anfangen, wenn Sie eine so sichere und gut bezahlte Position haben?“

Mein Herz schlägt für das Handwerk. Wenn ich es jetzt nicht tue, wann dann?

– Michael Mones

Der Entschluss zur Selbstständigkeit war indes weniger ein finanzieller, sondern vielmehr ein persönlicher. „Natürlich hätte ich weiterhin in meinem Job bleiben können. Doch ich wollte die Freiheit haben, Entscheidungen zu treffen, meine eigenen Projekte zu gestalten und wieder näher am Kunden zu sein“, erklärt der Fliesenlegermeister. Da er zudem einen überzeugenden Businessplan vorlegen konnte, war ihm die Unterstützung durch seine Bank zur Finanzierung seines Vorhabens sicher.

Ein Vorbild für andere

Bereits wenige Monate nach der Gründung war Michael Mones mit einer Vielzahl von Aufträgen beschäftigt und konnte so seine Selbstständigkeit erfolgreich aufbauen. „Es war die richtige Entscheidung“, sagt er mit einem Lächeln. „Ich stehe wieder selbst auf der Baustelle, habe direkten Kontakt zu meinen Kunden und kann meine Expertise in jedem Projekt einbringen.“ Mit seinem Mut, sich in einem Alter, in dem viele auf Sicherheit und Beständigkeit setzen würden, noch einmal selbstständig zu machen, ist Michael Mones ein Vorbild für all jene, die glauben, dass es „zu spät“ für große Veränderungen sei. „Ein erfülltes Berufsleben muss nicht zwangsläufig in den typischen Karrieremustern verlaufen“, resümiert Mones. „Manchmal braucht es Entschlossenheit, das zu tun, wofür man wirklich brennt.“

„Ein erfülltes Berufsleben muss nicht zwangsläufig in den typischen Karrieremustern verlaufen.“

– Michael Mones

Aufbau eines zweiten Standbeins

Auch wenn der Fokus derzeit voll und ganz auf dem Fliesenlegerhandwerk liegt, macht sich Michael Mones bereits Gedanken über seine langfristige berufliche Laufbahn. Die körperliche Belastung eines handwerklichen Berufes ist ihm bewusst. Daher plant er vorausschauend. „Für die Zeit, in der ich meiner handwerklichen Tätigkeit selbst nicht mehr vollumfänglich nachgehen kann, möchte ich mir ein zweites Standbein als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aufbauen“, erläutert der Unternehmer. Er zeigt damit, dass er nicht nur im Hier und Jetzt handelt, sondern auch langfristig sein Auskommen sichern und seiner Leidenschaft für das Handwerk nachgehen will. Mit seiner umfassenden Branchen- und Berufserfahrung als Diplom-Bauingenieur bringt er für die beratende Funktion als Gutachter die besten Voraussetzungen mit.

Als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger kann ich mein Wissen und meine Erfahrungen einbringen und die körperlichen Belastungen der täglichen, handwerklichen Arbeit reduzieren.“

– Michael Mones


Tuning für Autos und Karriere

Ursprünglich wollte sich Michael Hammerschmidt erst in fünf bis sechs Jahren selbstständig machen. Allerdings wurde die Situation bei seinem damaligen Arbeitgeber so schlecht, dass er sich entschloss, etwas zu verändern. Zunächst schaute er sich auf dem Arbeitsmarkt nach freien Stellen um. „Allerdings bot man mir nur Jobs an, die mich nicht vollständig erfüllt hätten und ohne Aussicht auf persönliche Entwicklungsmöglichkeiten waren“, erinnert sich der passionierte Autoschrauber. „Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Arbeitgeber Ideen ihrer Mitarbeiter entweder nicht schätzen oder grundsätzlich kein Interesse an Mitsprache haben.“ Da blieb für den Autoliebhaber nur eine Lösung: Die Selbstständigkeit früher als geplant umzusetzen.

Ich liebe meinen Beruf und könnte den ganzen Tag an meinen Autos tüfteln.

Michael Hammerschmidt

Den passenden Standort finden

Die Eröffnung seiner eigenen Kfz-Werkstatt im Jahr 2021 fiel in die Hochphase der Corona-Beschränkungen. Statistiken zeigen, dass in dieser Zeit die Zahl der Neugründungen deutlich zurückgingen. Grund dafür: Viele Menschen waren verunsichert und nahmen Abstand von ihren unternehmerischen Plänen. Anders Michael Hammerschmidt: „Genau solche Herausforderungen liebe ich. Ich wollte mich unbedingt beweisen. Außerdem mussten Autos ja auch während der Corona-Beschränkungen repariert werden.“ Dennoch: Erste Schwierigkeiten ergaben sich bei der Suche nach einem passenden Standort. „Ich war lange auf der Suche in Unternehmensbörsen und auf Anzeigenportalen im Internet. Doch fast alle Standorte hatten einen Haken.“ Schließlich musste Michael Hammerschmidt Kompromisse eingehen: Über das Internet fand er eine Halle, die nicht vollständig seinen Vorstellungen entsprach und daher zunächst umgebaut und neu eingerichtet werden musste. „Nach dem ersten Kontakt war ich unsicher, ob der Vermieter mit meinen Plänen einverstanden sein und mich nehmen würde. Aus vorangegangenen Erfahrungen dachte ich auch, dass ohne eine direkte Zusage keine Chance für die Anmietung bestünde. Umso überraschter und erfreuter war ich als ich die Zusage erhalten hatte.“

Ohne Unterstützung geht es nicht

Bei der Finanzierungsplanung und dem weiteren Vorgehen holte sich Michael Hammerschmidt bei der Handwerkskammer Düsseldorf Hilfe. Im Rahmen der Gründungsberatung erarbeitete er unter anderem gemeinsam mit seinem Berater einen Businessplan. Damit konnte der angehende Unternehmer die Meistergründungsprämie und KfW-Startgeld-Darlehen bei der Hausbank beantragen. „Tolle Unterstützung habe ich auch von meiner Lebensgefährtin erhalten, die mir im kaufmännischen Bereich unter die Arme gegriffen hat. Freunde und Verwandte haben mir zudem beim Umbau der Halle geholfen – so konnte ich Geld sparen.“

Klein anfangen und stetig wachsen

Dank der Planung und Unterstützung ist Michael Hammerschmidt gut in die Selbstständigkeit gestartet und konnte sich auf dem Markt behaupten. Dies macht es ihm möglich, in sein Unternehmen zu investieren und es weiterzuentwickeln. Um mehr Platz in der Werkstatt zu haben und mehr Aufträge annehmen zu können, wurde die neben seinem jetzigen Standort liegende Halle angemietet. „Die neuen Räume renoviere ich gerade aufwendig. Zudem muss eine neue Hebebühne angeschafft werden.“ Und auch sonst, hat der Unternehmer – neben seiner Werkstatttätigkeit – viel zu tun: „Mein Ziel ist es, die Betriebsorganisation zu verbessern. Denn aus seiner Sicht verbringe er noch zu viel Zeit mit Rechnungen schreiben und Material besorgen. „Bei mir wird’s auf jeden Fall nicht langweilig“, sagt Michael Hammerschmidt. „Vom Porsche 928, über Ferrari bis zum Audi R8 wird bei mir alles repariert und restauriert. Ich suche junge Leute, die – wie ich – einfach Spaß am Schrauben haben.“

Beratungsthemen HWK Düsseldorf: Nachfolge, Businessplan, Meistergründungsprämie NRW


Nachhaltiges Friseurerlebnis

Wo es geht, verzichtet Madeleine Wilmkes in ihrem Salon auf Einmalartikel und bemüht sich um Recyclingmöglichkeiten. Beispielsweise arbeitet sie mit einem Unternehmen zusammen, welches die vielfach im Salon anfallenden Aluminiumabfälle – wie Alufolien und Farbtuben – recycelt. Um die Brillenbügel ihrer Kundinnen und Kunden beim Färben zu schützen, hat sie zudem Schutzbügel aus Silikon angeschafft. Auch das Schnitthaar wird nicht einfach im Müll entsorgt. „Wir schicken die Haare an ein Start-Up-Unternehmen, welches menschliche Haare nutzt, um daraus Filterkissen zu bauen“, so die Friseurmeisterin. „Mit diese können dann Ölteppiche aus unseren Weltmeeren gefiltert werden.“ Dass die Pflegeprodukte, die sie im Salon verwendet darüber hinaus vegan und frei von Tierversuchen sind, ist für Madeleine Wilmkes selbstverständlich.

Ich bin dankbar für Möglichkeit meiner persönlichen Entwicklung und wachse mit jeder Herausforderung.“

-Madeleine Wilmkes

Wellness für Zwischendurch

Doch nicht nur das gute Gewissen spielt eine Rolle im Salon ‚mw Friseure‘. „Meine Kundinnen und Kunden sollen sich in entspannter Atmosphäre zurücklehnen und ein angenehmes Ambiente genießen.“ Dafür sorgt die komfortable Salon-Ausstattung, an der Madeleine Wilmkes nicht gespart hat: In bequemen Liegesesseln können Kundinnen die frisch aufgetragene Haarfarbe unter Infrarot-Wärmelampen einwirken lassen. Diese spenden wohlige Wärme am ganzen Oberkörper und sorgen so für eine entspannte Wartezeit. Wellness-Atmosphäre verschaffen zudem Raumluft-Diffusoren mit ätherischen Ölen, die für einen angenehmen Duft sorgen und zudem gesundheitsfördernd wirken sollen. „Auf diese Idee hat mich meine Freundin gebracht, die nebenberuflich als Vertriebspartnerin für einen Duftölhändler tätig ist.“ Geräuscharme Föhne komplettieren die Wohlfühl-Ausstattung, um die sich eingestellte Entspannung bei der Kundschaft nicht zu stören, die nebenbei werbefreier Hintergrundmusik lauschen kann.

Ohne Unterstützung geht es nicht

Das alles klingt nahezu perfekt. Doch auch Madeleine war in der Phase ihrer Unternehmensgründung nicht frei von Zweifeln. „Es gibt nie den perfekten Zeitpunkt für eine Gründung. Ich selbst bin Mutter mit einem Kleinkind, da sind Sorgen und Zweifel ganz normal.“ Was ihr geholfen hat: Der Glaube an ihre Vision und die Unterstützung durch die Familie. „Ich hatte das große Glück, dass mein Mann immer an meiner Seite stand. Er hat mich bei Zweifeln motiviert und andersherum auch gebremst, wenn ich mich übernehmen wollte.“ Einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg leistet auch ihr Team, welches sie in nächster Zeit mit neuen Kolleginnen oder Kollegen aufstocken will: „Meine Mitarbeiterinnen sind die Basis dafür, dass das Geschäft gut läuft. Ich bin stolz darauf, dass unser Team so gut funktioniert. Das strahlen wir auch gegenüber unserer Kundschaft aus und erhalten dafür tolles Feedback.“ Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu fördern, lädt Madeleine ihre Mitarbeiterinnen regelmäßig zu Teamevents ein und räumt ihnen bei wichtigen Entscheidungen, wie Neueinstellungen, ein Mitspracherecht ein. Damit alle fachlich up-to-date sind, besuchen die Angestellten regelmäßig Weiterbildungen und Schulungen, die sie sich individuell aussuchen dürfen. Privat ist die Familie das Wichtigste für Madeleine Wilmkes. Daher legt sie auch als Unternehmerin großen Wert auf Work-Life-Balance. „Wenn es erst einmal nach den eigenen Vorstellungen und Ideen läuft, weiß man, dass der Schritt in die Selbstständigkeit jede Mühe wert war“, resümiert Madeleine Wilmkes.


Lieblingsbrille in Wuppertal

In ihrem Ladenlokal, der “Lieblingsbrille“ an der Friedrich-Ebert-Straße in Wuppertal, erwartet die Kunden eine große Auswahl an modischen Brillenmodellen. Mit der Eröffnung zum 1. September 2023 haben sich die beiden Gründerinnen einen Traum erfüllt. „Wir freuen uns riesig über die tolle Resonanz unserer Kunden.“ erzählt Corinna Fackiner. Der Wunsch sich selbstständig zu machen begleitete sie schon eine Weile und verstärkte sich noch, nachdem sie im Jahr 2018 die Meisterschule erfolgreich abgeschlossen hatte. Unterstützt und motiviert wurde sie dabei von ihrer Kollegin und späteren Geschäftspartnerin Eleni Sdirou.

„Wir hatten den Wunsch nach einer Veränderung und Weiterentwicklung.“

-Eleni Sdirou

Dass sich sowohl die Persönlichkeiten als auch die Fähigkeiten der beiden Gründerinnen voneinander unterscheiden, ist dabei ihre besondere Stärke. Eleni Sdirou und Corinna Fackiner sind ein eingespieltes Team und kennen die Stärken und Schwächen der jeweils anderen sehr gut. So können sie sich in verschiedenster Art und Weise unterstützen und ergänzen sich optimal. 

Der Weg

Bereits Ende 2022 begannen die Gründerinnen mit der Suche nach einem passenden Ladenlokal. Auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit mussten sie aber auch einige Rückschläge hinnehmen. Zunächst wollten sie den Betrieb ihres Arbeitgebers übernehmen, doch dieser Plan zerschlug sich. Vermeintlich passende Standorte stellten sich als Fehlgriff heraus und der Businessplan musste überarbeitet werden. Jedoch hatte keines dieser Hindernisse nachhaltige Auswirkungen auf den Traum der beiden Gründerinnen, sich mit einem eigenen Augenoptikgeschäft selbstständig zu machen. Zu guter Letzt wurden sie im Luisenviertel fündig und konnten endlich richtig loslegen. „Der Standort passt für uns perfekt und wir fühlen uns sehr wohl hier im Viertel“, berichtet Corinna Fackiner.

Von der Brille zur Lieblingsbrille

In der Lieblingsbrille erhalten die Kunden nicht nur qualitativ hochwertige Brillengestelle und Gläser sowie den besten Service durch die moderne technische Ausstattung, sondern sie können dank der offenen Werkstatt sogar beim Perfektionieren ihrer individuellen Brille zusehen. Die Gründerinnen sorgen mit großer Leidenschaft zum Detail und höchstem Handwerksgeschick dafür, dass die Wünsche Ihrer Kunden erfüllt werden. „Von der Qualität der Brillengläser über das Material der Brillengestelle bis zu Gewicht und Haptik müssen alle Faktoren individuell abgestimmt werden.“ erklärt Corinna Fackiner und ihre Kollegin ergänzt: “Am Ende soll es schließlich eine Lieblingsbrille werden.”


Sprung ins kalte Wasser

Die Motivation

„Es kostete mich viel Überwindung, das wirklich zu machen, aber im Endeffekt hat es sich gelohnt“.

-Maximilian Vossen

Die plötzliche Erkrankung seines bisherigen Arbeitgebers führte dazu, dass Maximilian Vossen nach der Meisterschule nicht mehr in sein Angestelltenverhältnis zurückkehren konnte. Ihm eröffnete sich aber damit die Gelegenheit einer Existenzgründung. Vossen entschied sich für die Selbstständigkeit, übernahm den Standort seines Arbeitgebers und einige der bereits vorhandenen Maschinen. Er investierte, modernisierte und schuf einen Arbeitsplatz. „Für mich war es rückblickend irgendwie keine richtige Neugründung, aber eben auch keine richtige Nachfolge“.
Um sich beim Weg in die Selbstständigkeit unterstützen zu lassen, wandte sich Maximilian Vossen an die betriebswirtschaftliche Beratung der Handwerkskammer Düsseldorf.

Die Gründung

Um fundiert starten zu können, benötigte Maximilian Vossen Kapital. Aufgrund seiner im April 2021 erfolgreich abgelegten Meisterprüfung, bekam er die Möglichkeit zur Beantragung der Meistergründungsprämie NRW. Darüber hinaus wurde er von der Agentur für Arbeit mit dem Gründungszuschuss unterstützt. Die Handwerkskammer Düsseldorf half ihm bei der Erstellung des Businessplans und bei der Beantragung der notwendigen Fördermittel, die den Schritt in die selbstständige Tätigkeit erleichtert haben. Im Juli 2021 erfolgte dann die Gründung seiner eigenen Tischlerei.

Ende gut, alles gut?

Im Jahr 2023 kann Maximilian Vossen sein zweijähriges Jubiläum feiern. Er ist hoch motiviert, modernisiert und erweitert seine Werkstatt Stück für Stück. Seit August 2022 unterstützt ein Auszubildender das Team. Die Arbeitsabläufe und Prozesse haben sich eingespielt. Auch mit seiner Rolle als Selbstständiger und Arbeitgeber ist Vossen mittlerweile sehr zufrieden. Für ihn hat es sich gelohnt, ins kalte Wasser zu springen, und die Chance einer Gründung zu nutzen. Sein Fazit: „Man muss sich trauen! Ich hatte stets die Befürchtung, dass es mir zu viel werden könnte. Aber ehrlich gesagt erfüllt mich meine Selbstständigkeit sehr. Einen Job als Angestellter kann ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen.“


Gründung mit neuem Preismodell

Wer Sarah Scherers Salon das erste Mal betritt, der merkt schnell: Hier habe ich es mit jemandem zu tun, der seinen Beruf mit Herz und Seele ausübt. Die junge Friseurmeisterin konnte sich bereits im Jahr 2017 als Gewinnerin beim German Hairdressing Award (Newcomer) durchsetzen, sie war Vizemeisterin Make-Up (Deutsche Friseurmeisterschaft 2017), ist seit 2018 Jurorin der Deutschen Friseurmeisterschaft, war Jahrgangsbeste bei der Friseurgesellenausbildung und daher auch Stipendiatin (Begabtenförderung NRW) für die Meisterschule. Diesen beruflichen Erfolgen ist konsequenterweise dann auch der Wunsch zur Aufnahme einer eigenen selbständigen Tätigkeit als Friseurmeisterin gefolgt.

Die Motivation

Frau Scherers Motivation ist es insbesondere, eine transparentere und genderneutrale Preispolitik durchzusetzen, die in bereits etablierten Salons nur schwer umsetzbar wäre.

„Ich möchte mit meinem Salon ein gänzlich neues Konzept etablieren.“

– Sarah Scherer

Frauen und Männer sollten für die gleiche Dienstleistung einen nachvollziehbaren, einheitlichen Satz bezahlen. Die Inklusion und Wertschätzung von nicht binären, diversen Personen ist genauso Thema, wie eine gesunde Unternehmenskultur, regelmäßige Pausen für Angestellte und eine angemessene Entlohnung. Die Anerkennung und Wertschätzung des Friseurberufes sind für Frau Scherer persönlich ein großes Anliegen. Daher möchte sie individuelle und hochqualitative Dienstleistungen anbieten, die in unsere moderne Zeit passen.

Das Geschäftsmodell

Der Preis der Dienstleistungen wird sich in Frau Scherers Salon am Stundenlohn der Stylistinnen und Stylisten bemessen. Hierbei spielt das Geschlecht der Kundinnen und Kunden keinerlei Rolle mehr. Diese Strategie macht Kosten transparent, planbar und gut nachvollziehbar. So stellt sich eine Gleichbehandlung aller Geschlechter ein. Frauen zahlen endlich für die gleiche erbrachte Dienstleistung – also den gleichen Zeit- und Materialaufwand – den gleichen Preis wie Männer.

Ort Krefeld

Galerie


Name Gründer/in Sarah Scherer

Titel Shearer Studio

URL https://shearer.studio/

Titel Facebook

URL https://www.facebook.com/shearer.studio/

Titel Instagram

URL https://www.instagram.com/shearer.studio/

Titel Pinterest

URL https://www.pinterest.de/shearercreativestudio/


Typ und Technik

Sertac Özenir ist ein Typ. Das sieht man auf den ersten Blick, und mit seinem Lächeln gewinnt er jeden. Trotzdem – in Zeiten von Online-Plattformen sei es schwierig geworden, als Einzelunternehmer mitzuhalten, sagt der Augenoptikermeister und setzt bei seinem Konzept auf Persönlichkeit und modernste technische Ausstattung. Das bringt ihm wichtige Mundpropaganda. Außerdem verfügt er neben dem klassischen Angebot über ein Spezialsortiment an Sport- und Kinderbrillen. Nach dem Credo, ausschließlich hochwertige Materialien mit traditioneller Handwerkskunst zu verbinden, setzt er bei der Auswahl seiner Kollektion ganz bewusst nicht auf einheitliche Massen-Mode-Label, sondern sucht nach kleinen Manufakturen, die aus Leidenschaft Brillen und Modelle von Hand fertigen.

Mit Social Media die Sichtbarkeit erhalten

Seit 2014 ist er mit seiner „Sehwelt Eller“ darüber hinaus auf Facebook vertreten, seit 2017 auch auf Instagram. Özenir nutzt die Macht der schönen Bilder. So kann er Kunden, Follower und Freunde direkt und schnell ansprechen, und das mit geringen Kosten.

„Online-Marketing kann ich jedem Handwerksbetrieb empfehlen. Günstiger kann man keine so hohen Reichweiten erzielen.“

– Sertac Özenir

Auch als Corona sich auf der ganzen Welt verbreitete, konnte er so die Sichtbarkeit der „Sehwelt Eller“ aufrechterhalten und seine Produkte und Aktionen treffsicher promoten.

Exklusiver und authentischer denn je

2019 hat Sertac Özenir sein Ladenlokal komplett umgebaut. „Ziel war es dabei, nach gut einem Jahrzehnt noch authentischer zu werden“, so der Augenoptikermeister. „Man kennt mich zwar schon und kommt aus Vertrauen zu mir, dennoch war mir eine Veränderung wichtig, die die Exklusivität meines Angebotes unterstreicht“.

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch gleichzeitig die gesamte Kollektion umgestellt, um sein Alleinstellungsmerkmal zu festigen.

Geschäftsmodell Wohnzimmer-Atmosphäre

In den aktuellen vier Wänden der „Sehwelt Eller“, in denen man sich wohlfühlen kann, wie in einem Wohnzimmer, heißt Sertac Özenir seine Gäste in seiner unnachahmlichen Art und Weise willkommen, statt sie einfach nur als Kundinnen und Kunden zu bedienen.
Sein Team fertigt gewissenhaft und mit viel Herzblut individuelle Brillen ganz nach den Wünschen und Vorstellungen der Kundschaft. In entspannter Atmosphäre lassen sich die neuesten Brillenkollektionen, ein großes Angebot an Gleitsicht-, Sport- und Kinderbrillen sowie Modelle seiner eigenen Design-Linie an- und ausprobieren. Eine traditionelle Siebträger-Espresso-Maschine steht bereit, um darüber hinaus aromatische Kaffeehausstimmung zu verbreiten.


Erlebbares Uhrmacher-Handwerk

Während der Beratung wurden neben der Erstellung eines Unternehmenskonzeptes insbesondere Themen wie Zielgruppendefinition, Marketingstrategie und Customer Journey aufgegriffen. „Zum damaligen Zeitpunkt habe ich die Tragweite und Dimension nicht sofort erkannt. Mit Hilfe der kritisch-konstruktiven Betriebsberatung der Handwerkskammer Düsseldorf konnte ich meine Geschäftsidee schrittweise in die richtige Bahn lenken und durchaus auch finanzielle Schäden – beispielsweise durch mögliche Markenrechtsverletzungen – abwenden.“

Die Sicht des Kunden begreifen

Die Ausarbeitung einer Online-Marketingstrategie und das dazugehörige Storytelling standen im Fokus der Beratung. Jochen Leopolds Kundinnen und Kunden kaufen eine handgefertigte und individuelle Uhr ganz bewusst, da diese auf ihre Bedürfnisse und Wünsche angefertigt wird.

„Die Kaufentscheidung erfolgt jedoch zumeist über die emotionale Ebene. Diese kann man auf Social-Media-Kanälen gut bedienen.“

– Jochen Leopold

Seine Lifelines-Serie ist dafür ein gelungenes Beispiel: Die Linien der Handfläche auf dem Ziffernblatt der Uhr sind so einzigartig wie das Leben. Zudem hat er sein Portfolio mittlerweile um die Anfertigung von passenden Accessoires erweitert.

Neue Ideen bieten neue Möglichkeiten

Seine neueste Marketing-Maßnahme, um ein Interesse an individuell angefertigten Schmuckstücken zu wecken: Jochen Leopold zieht mit seinem mobilen Werktisch von Messe zu Messe und hat im Düsseldorfer Medienhafen die Veranstaltungsreihe „Der Uhrmacher kommt!“ ins Leben gerufen.

Er macht das klassische Uhrmacher-Handwerk erlebbar und sieht es als seine Aufgabe, Uhren anzufertigen, die ein sehr persönlicher Ausdruck einer individuellen und persönlichen Lebensgeschichte sind. Sein Motto ist: „Gönnen wir uns eine Auszeit und blicken wir auf unsere Uhren als Schmuck- und Erinnerungsstück eines besonderen Moments unserer Lebensgeschichte.“