Zehn Jahre Vorbereitung

Der Weg zur Unternehmensübergabe ist selten einfach – so auch beim Familienbetrieb Elektro Schmitz in Alpen. Was als scheinbar unkomplizierter Generationswechsel begann, entwickelte sich zu einem jahrelangen Prozess voller Herausforderungen. Mit Durchhaltevermögen, klugen strategischen Entscheidungen und der Unterstützung eines starken Partners gelang es Verena Bongen-Schroller und Stephan Kölbl, den Familienbetrieb erfolgreich zu übernehmen und in die Zukunft zu führen.

Zehn Jahre Vorbereitung

Der Weg zur Unternehmensübergabe ist selten einfach – so auch beim Familienbetrieb Elektro Schmitz in Alpen. Was als scheinbar unkomplizierter Generationswechsel begann, entwickelte sich zu einem jahrelangen Prozess voller Herausforderungen. Mit Durchhaltevermögen, klugen strategischen Entscheidungen und der Unterstützung eines starken Partners gelang es Verena Bongen-Schroller und Stephan Kölbl, den Familienbetrieb erfolgreich zu übernehmen und in die Zukunft zu führen.

Auf einen Blick

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Die Übernahme von Elektro Schmitz ist ein Paradebeispiel dafür, dass Betriebsübergaben oft komplexer und langwieriger sind, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Als Elisabeth Bongen Schmitz 2014 beschloss, ihren über Jahrzehnte aufgebauten Elektroinstallationsbetrieb an ihre Tochter Verena Bongen-Schroller zu übergeben, schien das zunächst wie ein simpler Schritt. Denn über geeignete Nachfolger musste sie sich – anders als viele andere Inhaberinnen und Inhaber – keine Gedanken mehr machen.

Ein klarer Plan mit dem richtigen Partner 

Die übernahmemotivierte Tochter Verena – Marketingfachfrau und Betriebswirtin im Handwerk – arbeitete bereits seit mehreren Jahren im Betrieb. Sie verfügte über den betriebsspezifischen Horizont und unternehmerische Erfahrung. Da ihr jedoch die handwerkliche Qualifikation für die Übernahme eines zulassungspflichtigen Handwerks fehlte, stand fest: „Den Betrieb übernehme ich nicht allein. Ich brauche jemanden an meiner Seite, der mir nicht nur bei der technischen Umsetzung hilft, sondern auch strategische Ideen mitbringt.“ Mit Stephan Kölbl, einem erfahrenen Elektrotechnikermeister und langjährigen Mitarbeiter des Unternehmens, fand sie den perfekten Partner. Dennoch erforderte das Vorhaben von den beiden angehenden Unternehmern eine sorgfältige Vorbereitung und einen langen Atem.

„Den Betrieb übernehme ich nicht allein. Ich brauche jemanden an meiner Seite, der mir nicht nur bei der technischen Umsetzung hilft, sondern auch strategische Ideen mitbringt.“

-Verena Bongen-Schroller

Frühzeitiger Rat und erste Hürden 

Der Familienbetrieb, der neben klassischen Elektroinstallationsarbeiten auch ein Ladengeschäft für Haushaltsgeräte, Fernseher und HiFi-Elektronik betrieb, stand zwar solide da – aber die Betriebsstrukturen waren in die Jahre gekommen. Zudem hatte ein befreundetes Unternehmen bei einer Übernahme massive Probleme bekommen. Ähnliche Schwierigkeiten sowie steuerliche und sonstige Stolperfallen wollte Elisabeth Bongen Schmitz bei ihrer Übergabe auf jeden Fall vermeiden. Schon frühzeitig suchte sie daher Rat bei der Handwerkskammer Düsseldorf. Schon bald erwies sich dies als kluge Entscheidung, denn die Steuerfragen sollten sich in ihrem Fall als die größten Hürden erweisen. „Den Rat von Experten einzuholen war von unschätzbarem Wert. Ich fühlte mich über den gesamten Prozess von der Handwerkskammer hervorragend beraten“, erinnert sich Elisabeth Bongen Schmitz.

Der steinige Weg zur betrieblichen Erneuerung

In zahlreichen Gesprächen mit der Handwerkskammer und Steuerberatern gelang es Elisabeth, den Betrieb an die moderne Zeit anzupassen: Das Ladengeschäft wurde renoviert, steuerliche Optimierungen wurden herausgearbeitet und schließlich entschieden sich Verena und Stephan auch noch dazu, den Betrieb in eine GmbH & Co. KG umzuwandeln. Dieser Schritt bedeutete zwar zusätzlichen bürokratischen Aufwand, der die Übernahme in die Länge zog. Er brachte ihnen aber auch steuerliche Vorteile und sorgte für eine klare Regelung der Zusammenarbeit. Selbst als unerwartete wirtschaftliche Probleme auftraten und die Bankverhandlungen ins Stocken gerieten, blieben die künftigen Übernehmer hartnäckig und kämpften für ihre Selbstständigkeit. Ihre Entschlossenheit führte zum Erfolg: Nach zehn Jahren Vorbereitung gründeten Verena und Stephan 2024 die GmbH & Co. KG und übernahmen den Betrieb offiziell.

„Wenn wir eins gelernt haben, ist es die Hoffnung nicht aufzugeben und dranzubleiben – es gibt nichts, was es nicht gibt!“

– Verena Bongen-Schroller und Stephan Kölbl

Eine Lektion in Geduld und Partnerschaft 

Die Geschichte von Verena und Stephan ist eine Lektion für alle, die sich mit einer Gründung oder Betriebsübernahme beschäftigen: Geduld, Durchhaltevermögen und die richtigen Partner sind der Schlüssel zum Erfolg. Auch wenn der Weg oft steiniger und länger ist, als man erwartet, lohnt es sich, nicht aufzugeben. Für Verena und Stephan stehen nun die nächsten Schritte an: Die Modernisierung des Betriebs und die Gewinnung von qualifiziertem Fachpersonal soll vorangetrieben werden, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. „Wenn wir eins gelernt haben, ist es die Hoffnung nicht aufzugeben und dranzubleiben – es gibt nichts, was es nicht gibt!“

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