Obwohl sie sich ihrer Sache immer sicher war, stieß Isabella Krätz in anfänglichen Gesprächen mit ihrem Ladenbauer, potentiellen Zulieferern und anderen Café-Betreibenden mehr auf Ablehnung als auf Unterstützung. „Keiner hat geglaubt, dass das Thema Glutenunverträglichkeit je so groß würde, wie es heute ist“ erinnert sie sich. „Auch meine direkten Kolleginnen und Kollegen haben mich eher mitleidig angeschaut und meinten, dass braucht außer dir doch kein Mensch‘“. Dieses Unverständnis begegnete ihr nach ihrer Diagnose der Glutenunverträglichkeit auch bei dem Besuch anderer Restaurants und Cafés. „Auf einmal bekam ich nichts mehr zu Essen und musste immer eine Tupperdose mit trockenen Keksen mitnehmen.“
Der Weg zum Ziel
Dennoch oder gerade deswegen hielt sie an ihren Zielen fest und was dann folgte stand der Experimentierfreude in einem Chemielabor in nichts nach. Isabella Krätz Anspruch, nicht nur glutenfreie, sondern auch gesunde, mit vielen sekundären Pflanzenstoffen versehene Produkte herzustellen, stellte sie immer wieder vor neue Herausforderungen, die sie – so viel ist heute klar – allesamt mit Bravour meisterte.
„Glutenfreie Nahrung ist ein superwichtiges Thema, das darüber hinaus enorm hohe Reichweiten erzielt.“
– Isabella Krätz
Davon ist auch ihr Sohn und Mitgesellschafter Dominic Krätz überzeugt. Er koordinierte die Werbeaktivitäten der Pâtisserie von Beginn an. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden pro Woche investierte er anfänglich dafür.
Nachdem der erste Standort in Düsseldorf Oberkassel gegründet war, stellte sich schnell heraus, dass ein zweites To-Go Geschäft auf der renommierten Königsallee der Landeshauptstadt etabliert werden sollte. Mit diesem wuchs nicht nur das tolle Angestellten-Team, sondern auch die Backstube benötigte ein erstes Upgrade und musste vergrößert werden.
Hoch hinaus
Der Erfolg gab Isabella Krätz recht: Im Abstand von nur wenigen Monaten folgten weitere Standorte in ganz Deutschland. Nach Hamburg und Aachen öffnete die Pâtisserie außerdem in Stuttgart, Köln, Frankfurt und München ihre Pforten. Auch die Backstube musste ein zweites Mal umziehen: Eine große Produktionsstätte in Duisburg sorgt jetzt jedoch dafür, dass alle Standorte hinreichend mit den glutenfreien Produkten ausgestattet werden.
Ein eigener Online-Shop mit zahlreichen gesunden Leckereien rundet das Geschäftsmodell ab.
Die Tipps der Gründerin
Mittlerweile hat sich die „Isabella Glutenfreie Pâtisserie“ als eigene Marke fest etabliert und sieht einem weiteren, rasant schnellen Wachstum entgegen. Wenn Isabella Krätz anderen Gründerinnen und Gründern gerade im Lebensmittelhandwerk eines mit auf den Weg geben möchte, dann ist es folgendes: „Denken Sie von vornherein die Themen Logistik, Marketing und vor allem Personal mit.“ Auch ihre Pâtisserie hat sich mittlerweile Unterstützung von entsprechenden Expertinnen und Experten eingeholt und wir sehen: Ihr Erfolgskonzept ist aufgegangen!