Home of Fire

Zur Realisierung seines Vorhabens hatte Richard Jones ein – aus seiner Sicht geeignetes – Objekt gefunden. „Da ich auch öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen wollte, habe ich die betriebswirtschaftliche Beratung der Handwerkskammer Düsseldorf kontaktiert. Ich habe mich beraten lassen, weil es ja schließlich das erste Unternehmenskonzept war, das ich geschrieben habe. Ich wurde unter anderem darauf aufmerksam gemacht, dass ich in der Kalkulation keinen Unternehmerlohn für mich eingeplant hatte.“

Glück im Unglück

Darüber hinaus hat ihn die Beratung vor einem teuren Fehler bewahrt: Für die von ihm geplante Nutzung des ursprünglich angedachten Ladenlokals als Kaminstudio hätte er eine entsprechende Nutzungsänderung beantragen müssen. Glücklicherweise konnte er recht schnell ein alternatives Objekt finden, das zudem besser zu seinem Vorhaben passte.

„Die Meinung von Experten ist ein riesiger Mehrwert – gerade zu Beginn einer selbstständigen Tätigkeit oder Betriebsübernahme.“

– Richard Jones

Zum damaligen Zeitpunkt hatte er sich auch dem handwerklichen Nachwuchsverband der Handwerksjunioren angeschlossen und war sechs Jahre deren stellvertretender Vorsitzender: „Die Einladung zu den Events der Handwerksjunioren habe ich sofort dankend angenommen. Durch die dort geknüpften Kontakte konnten viele Aufträge gemeinsam und im Sinne der Kundinnen und Kunden durchgeführt und abgewickelt werden.“

Neue Wege gehen

Bis heute nimmt Richard Jones das kostenfreie Beratungsangebot der Handwerkskammer Düsseldorf wahr: „Ich hatte den Wunsch neue Kundenzielgruppen zu erschließen und mich stärker in den sozialen Medien und auf Online-Vermittlungsplattformen für Handwerkerinnen und Handwerker zu präsentieren.“

In der Beratung wurde ihm dabei geholfen, seine Sichtweise zu überdenken und online mehr die Interessen seiner Zielgruppe in den Fokus zu nehmen.

Die Herausforderungen

Zwischenzeitlich überlegte er sogar, sein Dienstleistungsangebot auf den europäischen Markt zu erweitern. Durch seine bisher geknüpften Kontakte hätten gemeinsame Projekte realisiert werden können.
Mit Ausbruch der Corona-Pandemie und der Energiekrise konnte er diesen Schritt jedoch noch nicht gehen. Aufgrund der in den letzten Jahren extrem gestiegenen Nachfrage nach seinen Produkten ist er mittlerweile an seine Kapazitätsgrenze gestoßen. Seine größte Herausforderung der letzten Jahre ist zweifelsfrei der enorme Fachkräftemangel. Richard Jones blickt optimistisch, aber auch realistisch in die Zukunft: „Das Handwerk Ofen- und Luftheizungsbau ist leider ein Nischenmarkt. Gute Fachkräfte oder Auszubildende zu finden ist sehr schwer, aber nicht aussichtslos.“


Gründung mit neuem Preismodell

Wer Sarah Scherers Salon das erste Mal betritt, der merkt schnell: Hier habe ich es mit jemandem zu tun, der seinen Beruf mit Herz und Seele ausübt. Die junge Friseurmeisterin konnte sich bereits im Jahr 2017 als Gewinnerin beim German Hairdressing Award (Newcomer) durchsetzen, sie war Vizemeisterin Make-Up (Deutsche Friseurmeisterschaft 2017), ist seit 2018 Jurorin der Deutschen Friseurmeisterschaft, war Jahrgangsbeste bei der Friseurgesellenausbildung und daher auch Stipendiatin (Begabtenförderung NRW) für die Meisterschule. Diesen beruflichen Erfolgen ist konsequenterweise dann auch der Wunsch zur Aufnahme einer eigenen selbständigen Tätigkeit als Friseurmeisterin gefolgt.

Die Motivation

Frau Scherers Motivation ist es insbesondere, eine transparentere und genderneutrale Preispolitik durchzusetzen, die in bereits etablierten Salons nur schwer umsetzbar wäre.

„Ich möchte mit meinem Salon ein gänzlich neues Konzept etablieren.“

– Sarah Scherer

Frauen und Männer sollten für die gleiche Dienstleistung einen nachvollziehbaren, einheitlichen Satz bezahlen. Die Inklusion und Wertschätzung von nicht binären, diversen Personen ist genauso Thema, wie eine gesunde Unternehmenskultur, regelmäßige Pausen für Angestellte und eine angemessene Entlohnung. Die Anerkennung und Wertschätzung des Friseurberufes sind für Frau Scherer persönlich ein großes Anliegen. Daher möchte sie individuelle und hochqualitative Dienstleistungen anbieten, die in unsere moderne Zeit passen.

Das Geschäftsmodell

Der Preis der Dienstleistungen wird sich in Frau Scherers Salon am Stundenlohn der Stylistinnen und Stylisten bemessen. Hierbei spielt das Geschlecht der Kundinnen und Kunden keinerlei Rolle mehr. Diese Strategie macht Kosten transparent, planbar und gut nachvollziehbar. So stellt sich eine Gleichbehandlung aller Geschlechter ein. Frauen zahlen endlich für die gleiche erbrachte Dienstleistung – also den gleichen Zeit- und Materialaufwand – den gleichen Preis wie Männer.

Ort Krefeld

Galerie


Name Gründer/in Sarah Scherer

Titel Shearer Studio

URL https://shearer.studio/

Titel Facebook

URL https://www.facebook.com/shearer.studio/

Titel Instagram

URL https://www.instagram.com/shearer.studio/

Titel Pinterest

URL https://www.pinterest.de/shearercreativestudio/


Typ und Technik

Sertac Özenir ist ein Typ. Das sieht man auf den ersten Blick, und mit seinem Lächeln gewinnt er jeden. Trotzdem – in Zeiten von Online-Plattformen sei es schwierig geworden, als Einzelunternehmer mitzuhalten, sagt der Augenoptikermeister und setzt bei seinem Konzept auf Persönlichkeit und modernste technische Ausstattung. Das bringt ihm wichtige Mundpropaganda. Außerdem verfügt er neben dem klassischen Angebot über ein Spezialsortiment an Sport- und Kinderbrillen. Nach dem Credo, ausschließlich hochwertige Materialien mit traditioneller Handwerkskunst zu verbinden, setzt er bei der Auswahl seiner Kollektion ganz bewusst nicht auf einheitliche Massen-Mode-Label, sondern sucht nach kleinen Manufakturen, die aus Leidenschaft Brillen und Modelle von Hand fertigen.

Mit Social Media die Sichtbarkeit erhalten

Seit 2014 ist er mit seiner „Sehwelt Eller“ darüber hinaus auf Facebook vertreten, seit 2017 auch auf Instagram. Özenir nutzt die Macht der schönen Bilder. So kann er Kunden, Follower und Freunde direkt und schnell ansprechen, und das mit geringen Kosten.

„Online-Marketing kann ich jedem Handwerksbetrieb empfehlen. Günstiger kann man keine so hohen Reichweiten erzielen.“

– Sertac Özenir

Auch als Corona sich auf der ganzen Welt verbreitete, konnte er so die Sichtbarkeit der „Sehwelt Eller“ aufrechterhalten und seine Produkte und Aktionen treffsicher promoten.

Exklusiver und authentischer denn je

2019 hat Sertac Özenir sein Ladenlokal komplett umgebaut. „Ziel war es dabei, nach gut einem Jahrzehnt noch authentischer zu werden“, so der Augenoptikermeister. „Man kennt mich zwar schon und kommt aus Vertrauen zu mir, dennoch war mir eine Veränderung wichtig, die die Exklusivität meines Angebotes unterstreicht“.

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch gleichzeitig die gesamte Kollektion umgestellt, um sein Alleinstellungsmerkmal zu festigen.

Geschäftsmodell Wohnzimmer-Atmosphäre

In den aktuellen vier Wänden der „Sehwelt Eller“, in denen man sich wohlfühlen kann, wie in einem Wohnzimmer, heißt Sertac Özenir seine Gäste in seiner unnachahmlichen Art und Weise willkommen, statt sie einfach nur als Kundinnen und Kunden zu bedienen.
Sein Team fertigt gewissenhaft und mit viel Herzblut individuelle Brillen ganz nach den Wünschen und Vorstellungen der Kundschaft. In entspannter Atmosphäre lassen sich die neuesten Brillenkollektionen, ein großes Angebot an Gleitsicht-, Sport- und Kinderbrillen sowie Modelle seiner eigenen Design-Linie an- und ausprobieren. Eine traditionelle Siebträger-Espresso-Maschine steht bereit, um darüber hinaus aromatische Kaffeehausstimmung zu verbreiten.


Herz und Strategie

Obwohl sie sich ihrer Sache immer sicher war, stieß Isabella Krätz in anfänglichen Gesprächen mit ihrem Ladenbauer, potentiellen Zulieferern und anderen Café-Betreibenden mehr auf Ablehnung als auf Unterstützung. „Keiner hat geglaubt, dass das Thema Glutenunverträglichkeit je so groß würde, wie es heute ist“ erinnert sie sich. „Auch meine direkten Kolleginnen und Kollegen haben mich eher mitleidig angeschaut und meinten, dass braucht außer dir doch kein Mensch‘“. Dieses Unverständnis begegnete ihr nach ihrer Diagnose der Glutenunverträglichkeit auch bei dem Besuch anderer Restaurants und Cafés. „Auf einmal bekam ich nichts mehr zu Essen und musste immer eine Tupperdose mit trockenen Keksen mitnehmen.“

Der Weg zum Ziel

Dennoch oder gerade deswegen hielt sie an ihren Zielen fest und was dann folgte stand der Experimentierfreude in einem Chemielabor in nichts nach. Isabella Krätz Anspruch, nicht nur glutenfreie, sondern auch gesunde, mit vielen sekundären Pflanzenstoffen versehene Produkte herzustellen, stellte sie immer wieder vor neue Herausforderungen, die sie – so viel ist heute klar – allesamt mit Bravour meisterte.

„Glutenfreie Nahrung ist ein superwichtiges Thema, das darüber hinaus enorm hohe Reichweiten erzielt.“

– Isabella Krätz

Davon ist auch ihr Sohn und Mitgesellschafter Dominic Krätz überzeugt. Er koordinierte die Werbeaktivitäten der Pâtisserie von Beginn an. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden pro Woche investierte er anfänglich dafür.
Nachdem der erste Standort in Düsseldorf Oberkassel gegründet war, stellte sich schnell heraus, dass ein zweites To-Go Geschäft auf der renommierten Königsallee der Landeshauptstadt etabliert werden sollte. Mit diesem wuchs nicht nur das tolle Angestellten-Team, sondern auch die Backstube benötigte ein erstes Upgrade und musste vergrößert werden.

Hoch hinaus

Der Erfolg gab Isabella Krätz recht: Im Abstand von nur wenigen Monaten folgten weitere Standorte in ganz Deutschland. Nach Hamburg und Aachen öffnete die Pâtisserie außerdem in Stuttgart, Köln, Frankfurt und München ihre Pforten. Auch die Backstube musste ein zweites Mal umziehen: Eine große Produktionsstätte in Duisburg sorgt jetzt jedoch dafür, dass alle Standorte hinreichend mit den glutenfreien Produkten ausgestattet werden.

Ein eigener Online-Shop mit zahlreichen gesunden Leckereien rundet das Geschäftsmodell ab.

Die Tipps der Gründerin

Mittlerweile hat sich die „Isabella Glutenfreie Pâtisserie“ als eigene Marke fest etabliert und sieht einem weiteren, rasant schnellen Wachstum entgegen. Wenn Isabella Krätz anderen Gründerinnen und Gründern gerade im Lebensmittelhandwerk eines mit auf den Weg geben möchte, dann ist es folgendes: „Denken Sie von vornherein die Themen Logistik, Marketing und vor allem Personal mit.“ Auch ihre Pâtisserie hat sich mittlerweile Unterstützung von entsprechenden Expertinnen und Experten eingeholt und wir sehen: Ihr Erfolgskonzept ist aufgegangen!